
Hyperkeratose an Ferse bei Diabetes mellitus
Hyperkeratose entsteht durch mechanischen Druck und Reibung und ist eine sinnvolle, natürliche Schutzfunktion der Haut. Durch Grundkrankheiten (z.B. Diabetes mellitus) oder Unfälle (z.B. am Sprunggelenk) oder falsches Schuhwerk kommt es zu biomechanischen Veränderungen und Fehlstellungen.
Der Patient kommt schnell in eine Situation, in der er ohne professionelle Hilfe des Podologen selber nicht weiterkommt.

Skalpelltechnik nach Mass
Der Mensch belastet seinen Fuss vor allem am Metatarsalkopf I, Metatarsalkopf V und der Ferse. Dieser Patient belastet vor allem seine Ferse.
Ungeeignetes Schuhwerk und imperativer Zwang mit den Fingern die Hornhaut wegzureissen verschlimmern den Zustand.
Wie gehen wir Podologen vor:
- Grundsatz: Wir gehen keine unnötigen Risiken ein
- Suchen nach den 5 Kardinalsymptomen einer Entzündung oder suchen fehlende oder partiell vorhandene klinische Infektzeichen
- Abtragen der Hyperkeratose mit der Skalpelltechnik
- Wundreinigung, Wundbehandlung, interdisziplinäre Zusammenarbeit

Das haben wir gemacht
Unser Vorgehen am 13. März:
- Abtragen der Hyperkeratose mit der Skalpelltechnik
- Auskorrigieren der Rhagaden mit der Skalpelltechnik
- Wundreinigung
- Abdeckung mit einem Hydrokolloidverband
- Zusätzliche Fixation darüber
- Kontrolle in 2 Tagen

Zustand nach 5 Wochen: Vor der Behandlung
Bild zeigt die Ferse am 20. April vor der Behandlung.
Wie gehen wir Podologen vor:
- Keine Kardinalsymptomen einer Entzündung
- Punktuelle Einblutungen (black heel) deuten immer noch auf hohen Druck hin
- Andere Schuhversorgung ist indiziert
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Orthopädieschuhmacher betreffend Schuhversorgung

Zustand nach 5 Wochen: Nach der Behandlung
Bild zeigt die Ferse am 20. April nach der Behandlung.
Wie gehen wir Podologen vor:
- Abtragen und Auskorrigieren der Hyperkeratose mit der Skalpelltechnik
- einfache Wundabdeckung
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Orthopädieschuhmacher betreffend Schuhversorgung